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Eine wichtige erste Phase des Projekts war die Durchführung einer Open-Air-Austauschinitiative vor Ort in Karlshorst im Juni mit dem Titel „Kiosk der Erinnerung“, die ein Programm aus Vorträgen, Diskussionen, Lesungen, Fragebögen und informellen Treffen umfasste. Ziel des Kiosks war es, direkt mit den Menschen zu sprechen, die in unmittelbarer Nähe der leerstehenden Häuser leben.
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Over a period of six months in 2024, research was directed to consider the perspectives of both new residents in Karlshorst and of the individuals and groups who share memories and experiences of the empty houses from before 1994.
An important first phase of the project was the implementation of an on-site, open-air exchange initiative in Karlshorst in June titled the ‘Kiosk of Memory’, which included a program of lectures, discussions, readings, questionnaires, and informal meetings. The goal of the Kiosk was for us to directly meet and speak with people who live closest to the empty houses.
An diesem Ort, an der Kreuzung Andernacher Straße und Königswinterstraße, landet Ende Juni für vier Tage das "Ufo" der Künstlerinnen und Künstler Jeremy Knowles, Hannah Alongi, Katya Romanova. Es ist ein Pop-up-Kiosk, der bunt behangen viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das Künstler:innenkollektiv serviert dort Kaffee und Kuchen, stellt Hocker auf den Gehweg, lädt die Menschen ein zu verweilen und stellt die Frage: "Was ist deine Verbindung zu den Häusern und der Geschichte des Abzugs?" Gemeint sind jene "Russenhäuser" in Lichtenberg, die seit dem Abzug russischer Soldaten im September 1994 leerstehen - und aktuell wieder für politische Debatten sorgen.
- rbb24
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Für die historische Recherche wurden öffentliche Archive wie das Stasi-Unterlagen-Archiv, das Tagebuch- und Erinnerungsarchiv, das Lautarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin sowie die Archive des Museums Karlshorst und des Museums Licthenberg genutzt.
Eine Ausstellung in der GISELA - Freier Kunstraum Lichtenberg im August präsentierte die Ergebnisse der Austauschinitiative, um das Thema kollektive Erinnerung weiter zu vertiefen.
Im November wurde das Projekt mit einem Audiowalk durch Karlshorst abgeschlossen, der die Recherchen und Erfahrungen des alnobf!-Teams aus den vergangenen sechs Monaten zusammenfasste.
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Historical research was conducted using public archives, such as the Stasi-Unterlagen-Archiv, the Tagebuch- und Erinnerungsarchiv, the Lautarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin, and the archives of Museum Karlshorst and Museum Licthenberg.
An exhibition at GISELA - Freier Kunstraum Lichtenberg in August presented the results of the exchange initiative to further expand upon the topic of collective memory.
In November, the project concluded with an audiowalk through Karlshorst, culminating the research and experiences of the alnobf! team over the previous six months.
In their immersive audio walk, "And Let No One Be Forgotten!", artists Hannah Alongi, Jeremy Knowles, and Katya Romanova share the poignant story of the "Russian Houses" in Berlin-Karlshorst. Vacant since 1994, these buildings have become symbols of a complex history, shaped by the withdrawal of Soviet troops and their lingering legacy. Through a blend of memories, personal reflections, and historical context, the audio walk brings these sites to life, uncovering the layers of their past.
- Visit Berlin
© Jeremy Knowles
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Kiosk der Erinnerung
Programm Höhepunkte:- 22.06.2024, 13:00-15:00
Mittagessen & Gespräch: Sowjetisches Erbe in Karlshorst mit Christoph Meißner / Museum Karlshorst (DE)
- 22.06.2024, 18:30-21:00
Lesung: Wolfgang Schneider / Karlshorster Geschichtsfreunde (DE)
- 23.06.2024, 15:00-16:30
Nachbarschaftsspaziergang: Ricardo Neuner / Historiker (DE)
- 23.06.2024, 17:00-19:00
Soundwalk: Die Dokumentation der
Russenhäusen heute (DE & EN)
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Kiosk of Memory
Program highlights:- 22.06.2024, 13:00-15:00
Lunch & Talk: Soviet Legacies in Karlshorst with Christoph Meißner / Karlshorst Museum (DE)
- 22.06.2024, 18:30-21:00
Reading: Wolfgang Schneider / Karlshorst Geschichtfreunde (DE)
- 23.06.2024, 15:00-16:30
Neighborhood Walk: Ricardo Neuner / Historian (DE)
- 23.06.2024, 17:00-19:00
Soundwalk: Documenting the
Russenhäusen Today (DE & EN)
Zur gleichen Zeit startete der britische Künstler Jeremy Knowles zusammen mit zwei anderen Kollegen aus den Vereinigten Staaten und Russland ein kreatives Projekt mit dem Titel "and let no one be forgotten!". Die Künstler richteten einen Solidaritätskiosk ein, interviewten Anwohner und luden Historiker der Museen Lichtenberg und Karlshorst ein, mit ihnen zu sprechen. Die Künstler beschäftigten sich mit den Fragen, die ein Imperium nach seinem Untergang hinterlässt. Die Anwohner erzählten von ihren Erinnerungen, Anekdoten, Emotionen und Fotos im Zusammenhang mit den „Geisterhäusern“.
- Amal Berlin
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partner
Der Kiosk of Solidarity ist ein interventionistisches Format, finanziert vom Berliner Projektfonds für urbane Praxis und dem Forschungsprojekt Transforming Solidarities (Berliner Universitätsallianz), kuratiert von Transforming Solidarities und organisiert von ConstructLab. Der Kiosk der Solidarität bringt lokale Initiativen und Nachbarschaften an den jeweiligen Standorten zusammen, wird zur Plattform, sammelt lokales Wissen und initiiert oder stärkt transformative Prozesse solidarischer Stadtentwicklung.
GISELA - Freier Kunstraum Lichtenberg, eröffnet im März 2019, ist ein von Künstler*innen geführter Kunst- und Projektraum in Trägerschaft vom Kulturring in Berlin e. V., gefördert vom Bezirksamt Lichtenberg, Fachbereich Kunst und Kultur. Die GISELA versteht sich als Begegnungsort im Weitlingkiez mit einem künstlerisch-kulturellen Schwerpunkt. Das Angebot richtet sich an Bürgerinnen und Bürger aller Generationen, vor allem aus der unmittelbaren Umgebung und darüber hinaus.
GISELA - Freier Kunstraum Lichtenberg, eröffnet im März 2019, ist ein von Künstler*innen geführter Kunst- und Projektraum in Trägerschaft vom Kulturring in Berlin e. V., gefördert vom Bezirksamt Lichtenberg, Fachbereich Kunst und Kultur. Die GISELA versteht sich als Begegnungsort im Weitlingkiez mit einem künstlerisch-kulturellen Schwerpunkt. Das Angebot richtet sich an Bürgerinnen und Bürger aller Generationen, vor allem aus der unmittelbaren Umgebung und darüber hinaus.
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partners
The Kiosk of Solidarity is an interventionist format financed by the Berlin Project Fund for Urban Practice and the Transforming Solidarities research project (Berlin University Alliance), curated by Transforming Solidarities and organised by ConstructLab. The Kiosk of Solidarity brings local initiatives and neighbourhoods together at the respective locations, becomes a platform, collects local knowledge and initiates or reinforces transformative processes of solidarity-based urban development.GISELA - Freier Kunstraum Lichtenberg is an art and project space run by artists, which opened in March 2019. GISELA is sponsored by Kulturring in Berlin e. V. and funded by the Lichtenberg district office, Department of Art and Culture. GISELA sees itself as a meeting place in Weitlingkiez with an artistic and cultural focus. It’s program is aimed at people of all ages, from the immediate vicinity of Lichtenberg and beyond.