and
let
no one
be
forgotten!
© Jeremy Knowles

de

recherche


Über einen Zeitraum von sechs Monaten im Jahr 2024 wurde die Recherche darauf ausgerichtet, die Perspektiven sowohl der neuen Bewohner*innen in Karlshorst als auch der Einzelpersonen und Gruppen zu berücksichtigen, die Erinnerungen und Erfahrungen mit den leerstehenden Häusern aus der Zeit vor 1994 teilen.

Eine wichtige erste Phase des Projekts war die Durchführung einer Open-Air-Austauschinitiative vor Ort in Karlshorst im Juni mit dem Titel „Kiosk der Erinnerung“, die ein Programm aus Vorträgen, Diskussionen, Lesungen, Fragebögen und informellen Treffen umfasste. Ziel des Kiosks war es, direkt mit den Menschen zu sprechen, die in unmittelbarer Nähe der leerstehenden Häuser leben.
en

research


Over a period of six months in 2024, research was directed to consider the perspectives of both new residents in Karlshorst and of the individuals and groups who share memories and experiences of the empty houses from before 1994. 

An important first phase of the project was the implementation of an on-site, open-air exchange initiative in Karlshorst in June titled the ‘Kiosk of Memory’, which included a program of lectures, discussions, readings, questionnaires, and informal meetings. The goal of the Kiosk was for us to directly meet and speak with people who live closest to the empty houses.
de

zeitleiste


Für die historische Recherche wurden öffentliche Archive wie das Stasi-Unterlagen-Archiv, das Tagebuch- und Erinnerungsarchiv, das Lautarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin sowie die Archive des Museums Karlshorst und des Museums Lichtenberg genutzt.

Eine Ausstellung in der GISELA - Freier Kunstraum Lichtenberg im August präsentierte die Ergebnisse der Austauschinitiative, um das Thema kollektive Erinnerung weiter zu vertiefen.

Im November wurde das Projekt mit einem Audiowalk durch Karlshorst abgeschlossen, der die Recherchen und Erfahrungen des alnobf!-Teams aus den vergangenen sechs Monaten zusammenfasste.
en

timeline


Historical research was conducted using public archives, such as the Stasi-Unterlagen-Archiv, the Tagebuch- und Erinnerungsarchiv, the Lautarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin, and the archives of Museum Karlshorst and Museum Lichtenberg.

An exhibition at GISELA - Freier Kunstraum Lichtenberg in August presented the results of the exchange initiative to further expand upon the topic of collective memory.

In November, the project concluded with an audiowalk through Karlshorst, culminating the research and experiences of the alnobf! team over the previous six months.
© Katya Romanova


Parallel zu Usiks politischer Initiative hat der britische Künstler Jeremy Knowles zusammen mit zwei anderen Mitstreitern aus den USA und Russland ein kreatives Projekt ins Leben gerufen. Es heißt "AND LET NO ONE BE FORGOTTEN!" – "Und lasse niemanden vergessen sein". Die Künstler richteten einen Kiosk ein, befragten Anwohner und luden Historiker der Museen Lichtenberg und Karlshorst zum Gespräch. So gingen die Künstler der Frage nach: "Was hinterlassen Imperien nach ihrem Untergang?" Die Anwohner teilten ihre Erinnerungen, Anekdoten, Emotionen und Fotos, die mit den "Geisterhäusern" verbunden sind.

- ntv


© Jeremy Knowles

de

kiosk
der erinnerung


Programm Höhepunkte:

22.06.2024, 13:00-15:00
Mittagessen & Gespräch: Sowjetisches Erbe in Karlshorst mit Christoph Meißner / Museum Karlshorst (DE)

22.06.2024, 18:30-21:00
Lesung: Wolfgang Schneider / Karlshorster Geschichtsfreunde (DE)

23.06.2024, 15:00-16:30
Nachbarschaftsspaziergang: Ricardo Neuner / Historiker (DE)

23.06.2024, 17:00-19:00
Soundwalk: Die Dokumentation der
Russenhäusen heute (DE & EN)
en

kiosk
of memory


Program highlights:

22.06.2024, 13:00-15:00
Lunch & Talk: Soviet Legacies in Karlshorst with Christoph Meißner / Karlshorst Museum (DE)

22.06.2024, 18:30-21:00
Reading: Wolfgang Schneider / Karlshorst Geschichtfreunde (DE)

23.06.2024, 15:00-16:30
Neighborhood Walk: Ricardo Neuner / Historian (DE)

23.06.2024, 17:00-19:00
Soundwalk: Documenting the
Russenhäusen Today (DE & EN)



An diesem Ort, an der Kreuzung Andernacher Straße und Königswinterstraße, landet Ende Juni für vier Tage das "Ufo" der Künstlerinnen und Künstler Jeremy Knowles, Hannah Alongi, Katya Romanova. Es ist ein Pop-up-Kiosk, der bunt behangen viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das Künstler:innenkollektiv serviert dort Kaffee und Kuchen, stellt Hocker auf den Gehweg, lädt die Menschen ein zu verweilen und stellt die Frage: "Was ist deine Verbindung zu den Häusern und der Geschichte des Abzugs?" Gemeint sind jene "Russenhäuser" in Lichtenberg, die seit dem Abzug russischer Soldaten im September 1994 leerstehen - und aktuell wieder für politische Debatten sorgen.

- rbb24


de

team


Jeremy Knowles (he/him) ist ein multidisziplinärer britischer Künstler, der sich in seiner Arbeit mit den Überschneidungen von Kultur, Technologie und Stadt beschäftigt. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Fotografie von der University of the Arts London und macht derzeit einen Master-Abschluss in Raumstrategien an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Im Jahr 2023 gestaltete Jeremy den Soundwalk Open the Night vor dem S+U-Bahnhof Lichtenberg, der sich mit dem Thema Lichtverschmutzung auseinandersetzt.

Hannah Alongi (she/her) ist eine freiberufliche Pädagogin in Berlin. In ihrer aktuellen Arbeit beschäftigt sie sich mit Themen wie Bewegungsfreiheit im öffentlichen Raum, Demokratisierung des Informationsaustauschs und generationenübergreifenden Bildungsmodellen. Ihre pädagogische Arbeit orientiert sich an der Montessori-Pädagogik und ihre Lehrplanentwicklung zielt darauf ab, autonome Lernstrukturen für Heranwachsende zu schaffen. Sie ist Mitbegründerin des Community Sound Lab, einer ortsspezifischen Workshopreihe für Kinder, die Audio als eine Form der Dokumentation der Stadt nutzt.

Katya Romanova (she/her) ist Designerin, Projektmanagerin und Mitbegründerin von re:imagine your city. Sie koordiniert und gestaltet urbane Projekte mit Schwerpunkt auf Gemeinschaftsbildung und partizipativen Kreativmethoden wie Audio-Storytelling, Fotografie und Food Design. Katya hat einen Abschluss in Sprachenlehre und einen Bachelor of Arts in Visueller Kommunikation an der HTW Berlin.

en

team


Jeremy Knowles (he/him) is a multidisciplinary British artist whose work explores intersections of culture, technology, and the city. He holds a Bachelor's degree in Photography from the University of the Arts London and is currently pursuing a Master's degree in Raumstrategien (Spatial Strategies) at Kunsthochschule Berlin Weißensee. In 2023, Jeremy created the soundwalk Open the Night outside of Lichtenberg S+U Station addressing the topic of light pollution.

Hannah Alongi (she/her) is a freelance educator based in Berlin. In her current practice, she explores themes of freedom of movement in public spaces, democratising information exchange and inter-generational education models. Her work in education is informed by Montessori pedagogical methodology and her curriculum development is aimed at creating autonomous learning structures for adolescents. She is the co-founder of Community Sound Lab, a site-specific workshop series for kids that utilises audio as a form of documenting the city.

Katya Romanova (she/her) is a designer, project manager, and co-founder of re:imagine your city. She coordinates and creates urban projects with focus on community building and participative creative methods including audio-storytelling, photography, and food design. Katya holds a degree in Teaching Languages and a Bachelor of Arts in Visual Communications at HTW Berlin.
© Izzy Dempsey


© Jeremy Knowles

de

partner


Der Kiosk of Solidarity ist ein interventionistisches Format, finanziert vom Berliner Projektfonds für urbane Praxis und dem Forschungsprojekt Transforming Solidarities (Berliner Universitätsallianz), kuratiert von Transforming Solidarities und organisiert von ConstructLab. Der Kiosk der Solidarität bringt lokale Initiativen und Nachbarschaften an den jeweiligen Standorten zusammen, wird zur Plattform, sammelt lokales Wissen und initiiert oder stärkt transformative Prozesse solidarischer Stadtentwicklung.

GISELA - Freier Kunstraum Lichtenberg, eröffnet im März 2019, ist ein von Künstler*innen geführter Kunst- und Projektraum in Trägerschaft vom Kulturring in Berlin e. V., gefördert vom Bezirksamt Lichtenberg, Fachbereich Kunst und Kultur. Die GISELA versteht sich als Begegnungsort im Weitlingkiez mit einem künstlerisch-kulturellen Schwerpunkt. Das Angebot richtet sich an Bürgerinnen und Bürger aller Generationen, vor allem aus der unmittelbaren Umgebung und darüber hinaus.
en

partners


The Kiosk of Solidarity is an interventionist format financed by the Berlin Project Fund for Urban Practice and the Transforming Solidarities research project (Berlin University Alliance), curated by Transforming Solidarities and organised by ConstructLab. The Kiosk of Solidarity brings local initiatives and neighbourhoods together at the respective locations, becomes a platform, collects local knowledge and initiates or reinforces transformative processes of solidarity-based urban development.

GISELA - Freier Kunstraum Lichtenberg is an art and project space run by artists, which opened in March 2019. GISELA is sponsored by Kulturring in Berlin e. V. and funded by the Lichtenberg district office, Department of Art and Culture. GISELA sees itself as a meeting place in Weitlingkiez with an artistic and cultural focus. It’s program is aimed at people of all ages, from the immediate vicinity of Lichtenberg and beyond.